Sucht und ihre Behandlung

Dieser Workshop gehört zum Vertiefungskurs 2023–2024 in systemischer Psychotherapie und steht weiteren Interessierten offen.

Daten

Freitag, 13.07.2024, 09.15 – 17.15 Uhr

Dozentin

Charlotte Kläusler-Senn, MSSW/MA, Eidgenössisch anerkannte Psychotherapeutin, Fachpsychologin für Psychotherapie FSP, Dozentin

Kurzbeschreibung

Substanzstörungen sind die zweithäufigsten psychischen Störungen, die oft auch zusammen mit anderen Krankheitsbildern wie Depressionen, Ängsten, Persönlichkeitsstörungen und Traumafolgestörungen auftreten. Schwere Verlaufsformen gehen mit einer hohen Krankheitslast und viel Leid, auch fürs Umfeld einher. Umso wichtiger ist es, dass Fachpersonen eine hilfreiche Haltung, gerade auch gegenüber chronisch erkrankten Personen, einnehmen und über die relevanten Grundkenntnisse der Behandlung verfügen. Haltung und Methoden der Systemischen Therapie eignen sich besonders, um suchtkranken Personen auf Augenhöhe zu begegnen und sie im Umgang mit der Sucht zu stärken.

Lerninhalte

  • Stigmatisierung suchtkranker Menschen und hilfreiche Therapeutenhaltung

  • Störungsspezifisches Wissen und Grundkonzepte der suchtspezifischen Behandlung, auch mit Bezug zur Forschung

  • Systemisch inspirierte therapeutische Strategien im Umgang mit der Sucht, insb. mit Ambivalenzen, dem Erleben von Kontrollverlust, beim Entwickeln von Konsumreduktionszielen und mit Rückfällen

  • Systemisch inspirierte therapeutische Strategien im Umgang mit der Sucht, insb. mit Ambivalenzen, dem Erleben von Kontrollverlust, beim Entwickeln von Konsumreduktionszielen und mit Rückfällen

Lernziele

  • sich eine hilfreiche Haltung im Umgang mit suchtkranken Personen aneignen

  • störungsspezifisches Wissen zur Diagnostik und Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen erwerben

  • Sicherheit in der Exploration des Substanzkonsums und im hilfreichen, auch systemisch geprägten Umgang mit Ambivalenzen, Kontrollverlust und Rückfällen erlangen

  • sich mit der Debatte „Abstinenz versus Kontrolliertem Konsum“ auseinandersetzen und um die Bedeutung der so genannt zieloffenen Suchtarbeit wissen

  • für das Leiden der Angehörigen, auch der Kinder süchtiger Eltern sensibilisiert sein und Ansätze kennen, um erwachsene Angehörige in den Therapieprozess einzubeziehen

Literatur

  • Kläusler-Senn, C., Stohler, R. (2012): Angehörige und Sucht. Zeit für einen Perspektivenwechsel. Suchtmagazin 1/2012.

  • Klein, R. (2014): Lob des Zauderns. Navigationshilfe für die systemische Therapie von Alkoholabhängigkeiten. Heidelberg: Carl-Auer.

  • Klein, R., Schmidt, G. (2017): Alkoholabhängigkeit. Heidelberg: Carl-Auer.

  • Schomerus G., (2011): Warum werden Menschen mit Alkoholabhängigkeit in besonderer Weise stigmatisiert, und was kann man dagegen tun? Psychiatrische Praxis, 38: 109-110.

  • Sellman, D. (2009): The 10 most important things to know about addiction. Addiction 105 : 6–13.

Gruppengrösse: 24

Anmeldung bis: 13. Juni 2024

Kosten: CHF 320.–

Ort: Alterszentrum Hottingen, Freiestrasse 71, 8032 Zürich

TeilnehmerInnen: Therapeutisch/beraterisch Tätige aus vielfältigen Kontexten

Zertifizierung: Die Teilnahme an dieser Veranstaltung wird bescheinigt und mit 8 Einheiten à 50 Minuten ausgewiesen.