Sucht und ihre Behandlung
Dieser Workshop gehört zum Vertiefungskurs 2022–2023 in systemischer Psychotherapie und steht weiteren Interessierten offen.
Daten
Donnerstag, 06.07.2023, 09.15 – 17.15 Uhr
Dozentin
Charlotte Kläusler-Senn, MSSW/MA, Eidgenössisch anerkannte Psychotherapeutin, Fachpsychologin für Psychotherapie FSP, Dozentin
Kurzbeschreibung
Substanzstörungen sind die zweithäufigsten psychischen Störungen, die oft auch zusammen mit anderen Krankheitsbildern wie Depressionen, Ängsten, Persönlichkeitsstörungen und Traumafolgestörungen auftreten. Schwere Verlaufsformen gehen mit einer hohen Krankheitslast und viel Leid, auch fürs Umfeld einher. Umso wichtiger ist es, dass Fachpersonen eine hilfreiche Haltung, gerade auch gegenüber chronisch erkrankten Personen, einnehmen und über die relevanten Grundkenntnisse der Behandlung verfügen. Haltung und Methoden der Systemischen Therapie eignen sich besonders, um suchtkranken Personen auf Augenhöhe zu begegnen und sie im Umgang mit der Sucht zu stärken.
Lerninhalte
Stigmatisierung suchtkranker Menschen und hilfreiche Therapeutenhaltung
Störungsspezifisches Wissen und Grundkonzepte der suchtspezifischen Behandlung, auch mit Bezug zur Forschung
Systemisch inspirierte therapeutische Strategien im Umgang mit der Sucht, insb. mit Ambivalenzen, dem Erleben von Kontrollverlust, beim Entwickeln von Konsumreduktionszielen und mit Rückfällen
Systemisch inspirierte therapeutische Strategien im Umgang mit der Sucht, insb. mit Ambivalenzen, dem Erleben von Kontrollverlust, beim Entwickeln von Konsumreduktionszielen und mit Rückfällen
Lernziele
sich eine hilfreiche Haltung im Umgang mit suchtkranken Personen aneignen
störungsspezifisches Wissen zur Diagnostik und Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen erwerben
Sicherheit in der Exploration des Substanzkonsums und im hilfreichen, auch systemisch geprägten Umgang mit Ambivalenzen, Kontrollverlust und Rückfällen erlangen
sich mit der Debatte „Abstinenz versus Kontrolliertem Konsum“ auseinandersetzen und um die Bedeutung der so genannt zieloffenen Suchtarbeit wissen
für das Leiden der Angehörigen, auch der Kinder süchtiger Eltern sensibilisiert sein und Ansätze kennen, um erwachsene Angehörige in den Therapieprozess einzubeziehen
Literatur
Kläusler-Senn, C., Stohler, R. (2012): Angehörige und Sucht. Zeit für einen Perspektivenwechsel. Suchtmagazin 1/2012.
Klein, R. (2014): Lob des Zauderns. Navigationshilfe für die systemische Therapie von Alkoholabhängigkeiten. Heidelberg: Carl-Auer.
Klein, R., Schmidt, G. (2017): Alkoholabhängigkeit. Heidelberg: Carl-Auer.
Schomerus G., (2011): Warum werden Menschen mit Alkoholabhängigkeit in besonderer Weise stigmatisiert, und was kann man dagegen tun? Psychiatrische Praxis, 38: 109-110.
Sellman, D. (2009): The 10 most important things to know about addiction. Addiction 105 : 6–13.
Gruppengrösse: 24
Anmeldung bis: Ende Mai 2023
Kosten: CHF 320.–
Ort: Meilener Institut, Stockerstrasse 45, 8002 Zürich
TeilnehmerInnen: Therapeutisch/beraterisch Tätige aus vielfältigen Kontexten
Zertifizierung: Die Teilnahme an dieser Veranstaltung wird bescheinigt und mit 8 Einheiten à 50 Minuten ausgewiesen.