Embodiment

Daten

Datum 2023 folgt

Dozent

Claas Lahmann, Univ.-Prof. Dr. med., Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Spezielle Schmerztherapie; Lehrstuhlinhaber und Ärztlicher Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Universitätsklinikum Freiburg; Vorstandsmitglied des Deutschen Kollegiums für Psychosomatische Medizin (DKPM); Arbeits- und Forschungsschwerpunkte u.a. in den Bereichen somatoforme und somatopsychische Störungen, Arbeitspsychosomatik sowie Embodiment und Körperpsychotherapie.

Kurzbeschreibung

Menschen, die sich in psychotherapeutische Behandlung begeben, klagen - selbst bei 'klassisch' psychischen Störungen wie Ängsten oder depressiven Störungen - meist über ein psychosomatisches Beschwerdebild mit Symptomen, die ihre leib-seelische Gesamtheit erfassen. Die leibliche Dimension in der Psychotherapie geht also weit über die Körperbeschwerden bei somatoformen Störungen hinaus, wenngleich die Begrenztheit eines einseitig somatisch ausgerichteten subjektiven Krankheitskonzepts hier besonders deutlich wird.

Die theoretischen Inhalte werden durch Fallbeispiele und praktische Übungssequenzen ergänzt.

Inhalte

In einer sehr umfassenden Form kann Embodiment als die Verkörperung jeglicher Lebensprozesse verstanden werden. Embodiment steht für ein Konzept, das unter anderem die Situiertheit von Kognition sowie die Rolle des Körpers in der Gestaltung des Geistes betont; auch die subjektive Erfahrung, einen Körper zu haben, ist dabei von zentralem Interesse. Während die Bedeutung des körperlichen Bedingungsgefüges für die Dimension des Verhaltens seit jeher unstrittig war, so wird aus der Perspektive des Embodiment auch die enge Verzahnung von Denken und Fühlen mit dem Körper stärker akzentuiert. Wir verhalten uns nicht nur mit unserem Körper, wir denken und fühlen auch mit ihm. Das Embodiment-Konzept bietet somit einen für verschiedene Disziplinen relevanten konzeptuellen Rahmen, mit dem sich die psycho-somatische Parallelität besser fassen lässt. 

Im Bereich der Psychosomatischen Medizin können viele Körperbeschwerden, ob durch körperliche Erkrankungen bedingt oder eher funktioneller Natur oder stressbedingter Genese, als Störungen des Embodiment verstanden werden. Aber auch in den Bereichen der Pädagogik, der Künste, dem Leistungssport sowie der Führungsverhaltens wird die Bedeutung des Zusammenspiels von Geist und Körper für das Erreichen hoher Leistungen bei gleichzeitigem Erhalt der psycho-somatischen Gesundheit immer deutlicher.

Lernziele

Das Seminar fokussiert auf die leibliche Ebene in der Psychotherapie und geht neben einer Einführung in das Konzept des Embodiment sowohl auf den Bereich der somatoformen und somatopsychischen Störungen als auch auf das Potenzial einer körperpsychotherapeutisch orientierten Haltung ein. Verständnis des theoretischen Konzepts Embodiment inkl. einer kritischen Betrachtung

  • Wissen um die Bedeutung körperlicher Aspekte für psychosomatisch-psychotherapeutische Behandlungen

  • Kenntnis praktischer Möglichkeiten, wie das Konzept des Embodiments für die klinische Praxis nutzbar gemacht werden kann.

Gruppengrösse: Maximal 24 Teilnehmende

Anmeldung bis: 27.08.2021

Kosten: CHF 350.–

Ort: Im virtuellen Raum

TeilnehmerInnen: Alle interessierte Fachpersonen

Zertifizierung: Die Teilnahme an dieser Veranstaltung wird bescheinigt und mit 8 Einheiten à 50 Minuten ausgewiesen.